KURZ

SIMON liebt CAMILLE.

CAMILLE entbrennt aufgrund eines Missverständnisses in Liebe zu MARC DUVEYRIER.

MARC, gutaussehnder Immobilienmakler und SIMONS Chef, versucht ODILE LALANDE, CAMILLES Schwester, ein Appartement zu verkaufen.

ODILE will dieses Appartment unbedingt kaufen, trotz der Zweifel ihres Ehemannes CLAUDE.

CLAUDE, dem äusseren Anschein nach ein Waschlappen und ausserdem ODILES Gatte, erträgt es nicht, dass NICOLAS nach vielen Jahren wieder aus der Versenkung auftaucht.

NICOLAS, ein alter Freund von Odile, wird SIMONS Vertrauter...

 

LANG

Man sieht es Camille Lalande (Agnès Jaoui) auf den ersten Blick nicht an, doch sie ist Studentin und schreibt gerade an einer Doktorarbeit mit dem Titel "Die Freisassen am Lac de Paladru des Jahres 1000". Wenn sie nicht über ihren Büchern brütet, arbeitet die ernsthafte junge Frau als Fremdenführerin und erklärt Touristen die Sehenswürdigkeiten von Paris. Am Ende einer dieser Führungen begegnet sie zufällig Nicolas (Jean-Pierre Bacri), dem Exfreund ihrer Schwester Odile, der nach acht Jahren Provinz wieder in Paris arbeitet.

Nicolas, allem Anschein nach ein wohlhabender Geschäftsmann, sucht eine Wohnung, denn seine Frau und seine beiden Kinder sollen so schnell wie möglich nachkommen. Camille erzählt Odile von ihrer Begegnung, und Odile (Sabine Azéma), die inzwischen ebenfalls verheiratet ist, lädt ihren früheren Geliebtren spontan zum Abendessen ein. Das ehemalige Paar findet rasch zur alten Vertrautheit zurück, was Odiles Mann Claude (Pierre Arditi), der so aussieht, als könne er kein Wässerchen trüben, mit gemischten Gefühlen beobachtet.

Auch Odile ist auf Wohnungssuche, denn sie findet, dass ihr dunkles, altmodisches Appartement nicht repräsentativ genug ist. Sie wendet sich an den ausgesprochenen sympathisch wirkenden Makler Marc Duveyrier (Lambert Wilson) und wird damit ungewollt zur Kupplerin.

Denn bei einer Wohnungsbesichtigung, zu der Odile nicht erscheint, verliebt sich Camille, die ihre Schwester bloss begleiten wollte, in Marc. Der elegante junge Mann ist ihr auf Anhieb sympathisch, weil sie irrtümlich annimmt, dass er zu den empfindsamen Exemplaren seiner Spezies gehört und manns genug ist, selbst in der Öffentlichkeit zu weinen. Tatsächlich erweist sich Marc als Scheusal, das seine Angestellten schindet, darunter den ältlichen Angestellten Simon (André Dussollier), der sich Fremden gegenüber als Hörspielautor fürs Radio ausgibt und in seiner Freizeit regelmässig an Camilles Fremdenführungen teilnimmt. Zwar ist Simons Interesse für Parisier Hostorie und Architektur nur zum Teil geheuchelt, doch der wahre Grund für seine Anhänglichkeit ist, dass er sich in Camille verliebt hat. Missverständnisse, Vorspiegelung falscher Tatsachen und die Launen des Schicksals sorgen dafür, dass sich ein emotional-amouröses Karussell in Gang setzt, das sich immer schneller dreht.

An dem Abend als Odile in ihrer vermeintlichen neuen Traumwohnung, die sich als Pleite entpuppt, eine schicke Einweihungsparty feiert, fallen schliesslich die Masken. Alle Beteiligten haben sich eingefunden und enthüllen zwischen Cocktails und Kanapees ihr wahres Gesicht, mal notgedrungen, mal freiwillig - und mitunter zu ihrem eigenen Schaden. Aus dem soll man aber, glaubt man dem Sprichwort, angeblich klug werden...